Zeitgeschichtliche Zitate

„Der Grenzbereich seiner Leistungsfähigkeit liegt im Rennsport, nicht in der Alltagstauglichkeit, er wurde nicht von 277 Serien-PS, sondern von 850 Wettbewerbs-PS fixiert.“ (Zitat: BMW Pressemappe M1)

Technische Daten

HerstellerBMW
TypM1
Zulassung05.02.1981
TÜV / AUneu bei Übergabe
Kilometer139.800
Außenfarberot-orange (1 von 99 Stück)
PolsterLeder, schwarz
Produktion gesamt453
Produktion399
Zeitraum gesamt1978 - 1981
Zeitraum1978 - 1981
ZylinderR6
Hubraum
3.453 ccm
Leistung204KW / 277PS
Drehmoment330Nm bei 5.000 U/Min.
Getriebe5-Gang Schalter
Sitzplätze2
ExtrasRadio
Vorbesitzer2
Letzter Servicebei 138.91 am 09.09.2020
GrundpreisDM 113.000

PREIS

€ 595.000,00 €

HISTORIE

1972 präsentierte BMW einen Prototyp mit der Bezeichnung BMW Turbo. Dieses Fahrzeug, mit Flügeltüren und Vierzylinder-Mittelmotor ausgestattet, war nie für eine Produktion vorgesehen, sondern diente als Designstudie und Technologieträger. 1973 folgte ein weiteres Exemplar. Das Grundkonzept des Turbos schaffte für den Fahrer ein dickes Sicherheitspolster: Niedriger Schwerpunkt, breite Aufstandsfläche und ein spezielles Fahrwerk. Dazu kamen Fahrassistenzsysteme wie ABS, Radar-Abstandswarner und ein Querbeschleunigungsmesser. Zusätzlich gab es ein passives Sicherheitspaket mit Sicherheitsgurten, die den Stromkreis für das Zündschloss schließen, oder die Sicherheitslenksäule mit drei Kardangelenken. Die in das Dach fortgesetzten Türpfosten bildeten einen unsichtbaren Überrollkäfig und wurden durch Sicherheitsknautschzonen mit hydraulischen Dämpfern in Front und Heck ergänzt. Auch bei der Farbgebung stand die Sicherheit im Vordergrund:
Ein knalliges Rot mit leuchtend orangefarbener Front- und Heckpartie. Die futuristisch anmutende Stylingstudie des BMW-Chefdesigners Paul Bracq gab die Richtung für die 1976 folgende Entwicklung des BMW M1 vor. Diese lief nach den Vorgaben von BMW bei Lamborghini in Italien. Dort sollte das Fahrzeug ursprünglich auch gefertigt werden, doch gab es später Probleme bei Lamborghini, so dass das Fahrzeug von Baur in Stuttgart gefertigt wurde.Für das Design der Karosserie war Giorgio Giugiaro verantwortlich, der den BMW M1 im Vergleich zum Prototyp BMW Turbo sachlicher gestaltete und auf die Flügeltüren verzichtete.Der BMW M1 wurde 1978 präsentiert und als Auto der Superlative eingestuft.
Der Autotester Gerold Lingnau bescheinigte dem Wagen „ausgefeilte Technik und überlegene Fahreigenschaften“. Für die Entwicklung und Produktion gründete BMW eigens die BMW-Motosport GmbH, das M im Modellnamen steht somit für Motorsport. 1979 kostete der Wagen 113.000 DM, nach heutiger Kaufkraft etwa 131.000 Euro und war damit das teuerste deutsche Auto.

Allgemein

Die Karosserie des BMW M1 ist auf einem Gitterrohrrahmen aufgebaut. Es finden viele Teile aus dem damaligen PKW-Programm von BMW Verwendung. Ein äußerlich auffälliges Merkmal sind die eingesetzten Heckleuchten aus der damaligen BMW 6er-Reihe. Für BMW ungewöhnlich war die Verwendung von Klappscheinwerfern, die wegen der damaligen amerikanischen Vorschriften zur Lampenhöhe bei der aerodynamischen flachen Front notwendig waren.

Reihenmotor mit sechs Zylindern, vier Ventile pro Zylinder, 3,5 Liter Hubraum, mechanische Kugelfischer-Einspritzanlage mit Einzeldrosselklappen, 204 KW/277 PS bei 6600/min, 330 Nm bei 5000/min (Straßenversion), Motorbezeichnung M88, Basismotor für den mit einer elektronischen Einspritzung ausgerüsteten und 1983 präsentierten M 635 Csi und später den BMW M5 (E28).

Die Straßenversion des BMW M1 beschleunigt in ca. 5,6 Sekunden von 0 bis 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 262 km/h. Das Gruppe-4-Fahrzeug beschleunigt in 4,5 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h. Bis zum Verkaufsbeginn des Porsche 911 Turbo mit Werksleistungssteigerung im Jahr 1983 war der BMW M1 der schnellste Seriensportwagen eines deutschen Herstellers.

Fahrzeugbeschreibung

Das hier im Kundenauftrag angebotene Fahrzeug wurde am 05.02.1981 an einen Unternehmer in Deutschland erstausgeliefert, der das Auto ca. 2 Jahre und 40.000 Kilometer fuhr. Danach wechselte das Fahrzeug zu dem heutigen Besitzer, der es nunmehr seit über 37 Jahren im Besitz hat. In dieser Zeit wurde der BMW regelmäßig, aber ausschließlich in den Sommermonaten, auch über längere Strecken gefahren. Das Scheckheft ist bis zu einem Kilometerstand von ca. 80.000 von BMW geführt, danach wurde das Fahrzeug regelmäßig in einer auf klassische Fahrzeuge spezialisierten Fachwerkstatt gewartet. In den letzten Jahren wurden max. nur noch ca. 1.000 Kilometer im Jahr gefahren.
Das Fahrzeug ist rostfrei und hat auch im Unterboden keinerlei Beschädigungen. Es gibt keine Beulen, Kratzer oder sonstige schwerwiegende Beschädigungen an der Karosserie. Es gibt geringe Steinschläge und im Bereich der Motorhaube und der Fahrertür erkennbare Nachlackierungen, die aber ohne großen Aufwand per Smart-Repair und einer Lackaufbereitung rückstandslos zu beseitigen sind.
Der Innenraum präsentiert sich ordentlich, lediglich im Bereich des Fußraumes auf der Fahrerseite gibt es sichtbare Abnutzungen. Die werksseitig verbauten Recaro-Sportsitze sind ohne größere Abnutzungen. Der letzte Kundendienst wurde am 09.09.2020 bei einem Kilometerstand von 138.961 durchgeführt.
FAZIT:
Das Fahrzeug könnte mit einem finanziellen Aufwand von ca. € 5.000,00 für Lackaufbereitung, Lackausbesserung, Erneuerung des Teppichbodens, allgemeiner Aufbereitung und einem Kundendienst in einen nahezu perfekten Zustand gebracht werden.